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15:00 Uhr

Gedenken an Emil Wendland

Die Tat

Am 1. Juli 2022 jährt sich zum 30. Mal der Mord an dem damals wohnungslosen Lehrer Emil Wendland. In der Nacht zum 1. Juli 1992 überfielen nach einem Saufgelage drei örtliche Naziskinheads den völlig wehrlosen und schlafenden Wendland im Neuruppiner Rosengarten, traten mit Springerstiefeln auf ihn ein und zerschlugen eine Bierflasche an seinem Kopf. Vorerst ließen sie den schwer Verletzten zurück bis einer aus der Gruppe zurückkehrte und mit einem Jagdmesser sieben Mal auf ihn einstach, sodass dieser verblutete.
Im Anschluss daran kehrte die Gruppe noch einmal zurück und sammelte mögliche Beweismittel ein. Emil Wendland starb in dieser Nacht in Neuruppin. Seitdem gibt es durch das JWP MittenDrin das Bemühen eines regelmäßigen Gedenkens.

Motive

Emil Wendland musste sterben, weil er aufgrund von Wohnungslosigkeit und einer Alkoholkrankheit nicht in das rechte Weltbild seiner Mörder passte. In der Verhandlung wurde das sozialdarwinistische und klassistische Motiv der Täter an mehreren Punkten deutlich. So gingen die drei Mitglieder der örtlichen Neonaziszene los um „Assis aufzuklatschen“. Ein Täter habe das Opfer für „einen Menschen zweiter Klasse gehalten“ und ein anderer sah Wohnungslose Menschen als „mißliebig und verachtenswert an“.

Gedenken

Nach 30 Jahren ist ein gemeinsames Erinnern und Gedenken dieser schrecklichen Tat umso wichtiger. Wir als DIE LINKE.OPR möchten uns entsprechend beteiligen damit diese Tat nie in Vergessenheit gerät. Nach den Kundgebungen am Bahnhof West und im Rosengarten Neuruppin wird zudem auch der Platz vor dem JWP Mittendrin in Neuruppin offiziell als Emil-Wendland-Platz eingeweiht. Alle Genoss*innen sind gern gesehen. 

 

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